Was man alles aus dem effizienten Online-Seminar rausholen kann
Ziel und Zweck eines Webinars im Marketingkontext ist klar: Die eigene Markenpräsenz zu steigern und den Verkauf anzutreiben.
Aber Moment mal, ist das wirklich so einfach? Nein!
Vielfältig wie es ist, lässt sich das Webinar nämlich in den unterschiedlichsten Situationen für die unterschiedlichsten Ziele einsetzen.
1. Markenpräsenz, Kundenpflege und Verkauf
Webinar und Verkauf fallen häufig im selben Atemzug, und das nicht ganz zu Unrecht. Das Online-Seminar bietet auf jeden Fall eine gute Gelegenheit den Umsatz zu steigern; davor liegt jedoch eine Bandbreite an weiteren Einsatzmöglichkeiten, und die sollte auf keinen Fall unbeachtet bleiben.
Ein beliebtes Ziel ist das Steigern der Markenpräsenz. Indem man Webinare zum eigenen Produkt, zur Dienstleistung oder zu Trendthemen veranstaltet, erhöht man die Wahrnehmung der Marke und schafft es leichter eine langfristige Bindung zu den Kund:innen aufzubauen. Das Webinar eignet sich also besonders gut um Customer Nurturing, Kundenpflege, zu betreiben.
Sei es über die Chatfunktion oder mittels Teilnehmer:innenumfragen, mit dem Webinar kann man unkompliziert kommunizieren und interagieren. Indem man als Unternehmen seine Interessent:innen zu Wort kommen lässt, erfährt man einiges über deren Verhalten und Präferenzen. Außerdem können so wichtige Fragen zum Produkt beantwortet und eventuelle Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden.
Wie schon erwähnt bietet das Webinar zudem eine gute Basis für den Verkauf eines Produktes. Ist das Ziel den Umsatz zu steigern, so sind besonders Up- und Crossselling ein Thema. Grundsätzlich kann Upselling (bei dem ein besseres, teureres Produkt angeboten wird) und Crossselling (bei dem zusätzliche Produkte vorgeschlagen werden) vor, während oder nach dem Verkauf eingesetzt werden. Das Webinar als Informationstool eignet sich für alle drei Varianten, da die Interessent:innen so besonders einfach und interaktiv Fragen stellen und Anmerkungen äußern können.
2. Lead Nurturing – Kontakte richtig pflegen
Das Webinar als Werkzeug zur Leadgenerierung ist ergebnisreich und effizient, kurz ein Erfolgsmodell. Doch die Generierung der Leads ist nicht alles: Leads wollen gepflegt werden.
Der Prozess von der ersten Anfrage bis hin zum Kauf muss gut durchdacht werden und dauert oftmals; mit dem Webinar lassen sich diese verschiedenen Phasen des Lead Nurturings jedoch optimal unterstützen.
Denn Ziel des Lead Nurturings ist es, die Interessenten in jeder einzelnen Phasen mit dem richtigen Content zu versorgen und so einen effizienten Dialog aufzubauen.
Wenn die anfängliche Aufmerksamkeit am größten ist und das Produkt in Erwägung gezogen wird, sollte der Fokus auf allgemeinen Informationen zum Produkt bzw. zum Unternehmen liegen. In den späteren Phasen werden die Inhalte dann immer konkreter, um den Interessent:innen im Folgenden zu überzeugen.
Ein besonders essenzieller Part des Lead Nurturings ist außerdem der Call-to-Action, also der abschließende Aufruf an die Interessent:innen. So ein Call-to-Action kann sich auf eine neue Newsletteranmeldung, Twitter -bzw. Youtube-Follower oder Facebook-Abonnent:innen beziehen. Es kann aber auch der Aufruf sein, ein E-Book runterzuladen, an einem weiteren vertiefenden Webinar oder einem Präsenzworkshop teilzunehmen sowie die Frage ob telefonische Kontaktaufnahme erwünscht sei.
3. Fachexpert:in und Meinungsführer:in werden
Das Webinar muss aber nicht zwingend nur der Leadgenerierung oder dem Verkauf dienen, es kann auch rein informative Ziele verfolgen.
Verfügt man beispielsweise über Fachwissen zu einem bestimmten Thema oder hat spezielle Fachkenntnisse- und Fähigkeiten, kann man daraus großen Nutzen ziehen. Als Subject Matter Expert (SME), also als Fachexpert:in, ein Webinar zu veranstalten fördert die Rolle als kompetente:r Ansprechpartner:in. Es gibt den Teilnehmer:innen die Möglichkeit Neues zu lernen und sich gleichzeitig in den Vortag einzubringen.
Das Webinar bietet auch die Möglichkeit als Thought Leader aufzutreten. Sei es als Einzelperson oder als Unternehmen, die Rolle des „Vordenkers“ oder Meinungsführerin zieht die Aufmerksamkeit der Interessent:innen auf sich. Mit dieser Aufmerksamkeit bleibt man Teil des Gesprächs und etabliert sich als attraktive:r, relevante:r Branchenführer:in.
4. Digitalisiertes Schulungsangebot
Wie schon erwähnt ist das Webinar vielfältig einsetzbar und mehr als ein reines Werbe-und Verkaufsmittel. Ein Bereich, der häufig unbeachtet bleibt, sind Webinare zu unternehmensinternen Zwecken.
Mitarbeiter:innenschulungen und unternehmensinterne Trainingseinheiten mithilfe von Online-Seminaren werden aufgrund ihres geringen Zeitaufwandes und der großen Reichweite immer beliebter. Dabei sollte aber im Vorhinein auf jeden Fall der richtige Umgang mit Webinaren geklärt werden. Der Ablauf und die Zielsetzung der Online-Veranstaltung muss klar sein, Material zur Vorbereitung sollte zur Verfügung stehen und auch die Nachbereitung in Form von Follow-up Tasks darf nicht vernachlässigt werden.
Fazit: Das Webinar als Allrounder
Eines ist also klar: Online-Seminare sind unglaublich vielfältig einsetzbar, und das wird häufig übersehen. Sei es zu Marketingzwecken, um das eigene Produkt zu verkaufen, als reines Informationstool oder um unternehmensinterne Kompetenzen zu fördern. Mit dem Webinar steht sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung.
Auf der einen Seite eignet es sich natürlich besonders gut, um das eigene Produkt beziehungsweise die eigene Dienstleistung zu bewerben, Kundenpflege zu betreiben und zu verkaufen. Gleichzeitig kann man so aber auch als kompetente:r Ansprechpartner:in für die Kundschaft auftreten und sich als „subject matter expert“, also als Fachexpert:in, positionieren.
Auf der anderen Seite eröffnet das Webinar auch für unternehmensinterne Zwecke ganz neue Möglichkeiten. Mitarbeiter:innenschulungen und Trainingseinheiten können so beispielsweise viel einfacher und zielorientierter durchgeführt werden.